Es war mal wieder soweit, der Großherzog von Luxemburg rief zur D-WM in sein kleines Ländlein, nach Kockelscheuer. Dieses Mal dabei die Eishockeygrößen aus Luxemburg, Irland, Griechenland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Gerade rechtzeitig am Donnerstag Mittag hatte ich es geschafft mein Auto (nachfolgend auch Zelt) zu repariert und so konnte es losgehen. Wie immer erst fix in Iserlohn vorbei den Rest der Reisegruppe einsammeln.
Die Hinfahrt ging ohne größere Probleme über die Bühne und so passierten wir die Grenze in das Land in dem billiger Sprit und Kaffee fließen. Leider erreichten wir die Eishallen von Kockelscheuer erst zum 2. Drittel des Abendspiels zwischen Luxemburg und den Arabs. Die gute Frau an der Kasse war die selbe wie vor 2 Jahren und konnte sich auch Tatsache noch an uns erinnern. Die Halle war gut gefüllt und es herrschte eine tolle Stimmung. Die Mannschaft aus VAE war witzig, nein kein Turban auf dem Helm, dafür alle sehr klein. Es war deren erstes Auftreten im internationalen Eishockey, dafür schlugen sie sich gar nicht sooooooo schlecht (wenn man bedenkt dass das ganze ca hohes Bezirsliganiveau ist). In der Drittelpause ging es schnell zu dem Campingplatz nebenan um die Zelte aufzubauen. So konnten wir noch den Rest des Spieles verfolgen. Hiernach ging draussen die Party los, immerhin hatten die Luxemburger gewonnen. Den Mann hinter dem Tresen in der Eishalle begrüßten wir mit seinem inzwischen berühmten “Biiieeeerrrrrrrrrrrrrrrr”. So mischten wir uns unter das Volk und feierten einfach mit. Erste Kontakte zu den Mannschaften und Fans wurden geknüpft und so waren wir zB von der Lux.Mannschaft eingeladen mit ihnen nach der WM in der Stadt noch zu feiern. Hierzu kam es leider nicht, gefeiert haben wir trotzdem mit ihnen am Samstag Abend . Als sich das Ganze langsam auflöste und nur noch wenige übrig waren standen zuletzt noch ein paar Leute um unseren Tisch. Einer von ihnen war der Chef der Security, welcher unser Unterfangen einfach nur toll fand. Ab da war auch das Bier für den Rest des Abends frei. Irgendwie kamen wir auch ihm bekannt vor und ob wir diejenigen währen die während der WM zuvor auf dem Parkplatz vor der Halle geschlafen hatten - öhmm... Ja! Wenn er gewusst hätte, dass wir wiederkommen, wir hätten alle bei Ihm schlafen können. Ausserdem stellte sich zwei Dinge raus, erstens am Freitag war Day Off und zweitens ob wir denn Karten für Samstag hätten. Weil ausverkauft! Hatten wir natürlich nicht, aber die neue Freundschaft zeichnete sich das erste Mal aus und so hatten wir 5 reserviert für den Tag. Wie ich dann zum Zeltplatz gekommen bin entzieht sich meiner Erinnerung. “Der Hügel war gestern nicht so steil”
Dort angekommen wurden wir erstmal aus einem der Wohnwagen angegiftet leiser (!) Zu sein. Waren wir laut??
Day Off, kaum die Augen am Freitag auf, schon der Anschiß unserer Nachbarn, egal, weiterschlafen. Als sich meine Augen das nächste Mal öffneten, waren die meisten auch schon weg. So schlimm konnten wir aber gar nicht gewesen sein, denn der Chef vom Camping ermahnte uns zwar, warf uns aber nicht runter. Ja was macht man mit so einem Tag? Erstmal einkaufen, der Grill muss ja was zu tun haben. Also los, billig ist das Essen da leider nicht. Grill an, Wurst und Steak drauf, fürs erste. Danach mal ein bisschen Minigolf, Bahnrekord lag bei 18-19 Schlägen bei 18 Loch. Unserer weit drüber. Irgendwann trudelte auch Texas mit seinen 40 Tonnen Wohnwagen ein, nein der durfte nicht auf den Campingplatz, aber der Parkplatz der Halle tat es auch. Bevor es losging nach Luxcity nochmal was essen. Mit dem Bus fuhren wir in die Stadt, mitten drin stiegen wir einfach mal aus. Und nun? Einfach mal drauf los laufen. Drei Ecken weiter standen wir dann auch schon mitten im Rotlichtviertel, das kommt davon wenn man einen Fernfahrer die Wegfindun überlässt. Schön da, hihi. Nur die Preise zu hoch (also für Bier und so). Also weiter bis wir eine Lokalität fanden die uns zusagte.
Von dort in die Nächste. Es schien als könne man von dort direckt in den Flur des Hauses. Denn auf der Suche nach dem Klo bog Jay falsch ab und stiefelte irgendwelche Treppen hoch. Bis er so ein Fluretagenklo ,von ihm Wandschrank genant, fand. Erst bei zweiten Mal fiel ihm auf das der Laden auch ein eigenes Klo hat. Luxemburg hat den Nachteil, dass um 01:00 Zapfenstreich ist, ok wegen uns 01:30 aber dann mussten wir raus. Zurück ging es mit dem Taxi. So wirklich wollte uns keiner mitnehmen, bis auf einen. Normale ältere E-Klasse mit schwarzen Chauffeur. Aber wir doch sind 5 versuchte ich ihm mit meinen verrosteten und alkoholisierten Französisch zu erklären. “Pa Probleme, come in”. Gesagt getan, irgendwie passte es. Nur bat er uns sich irgendwie klein zu machen. Er sah aus als würde er kiffen und hörte im Radio SR3 was wie WDR4 ist. So schunkelte er zu schrecklichen deutschen Schlagern, was unseren Verdacht hinsichtlich des Kiffens nur bestärkte. Wenigstens schin er Autofahren zu können. Dummerweise einen Weg der alle Nase gesperrt war und er musste ständig drehen um einen Neuen zu suchen, bis er vor der nächsten Sperrung stand. Der Mann fluchte in 5 Sprachen, aber er schaltet von sich aus das Taxameter bei 25 Euro ab. Netter Zug. So fielen wir in den LKW, Zelt und ins Auto.
Am nächsten Morgen nochmal Einkaufen, diesmal alles was man für ein gutes Rührei braucht, denn mit Tex hatten wir auch Kaffemaschine und Herdplatte. So schlugen wir auf dem Parkplatz unser Lager auf um ordentlich zu Frühstücken. Immerhin brauchten wir Grundlage, denn für den Mittag hatten sich 2 Busse mit allen “Bekloppten” die wir kennen angekündigt. Zuvor begrüßten wir noch Fans aus Köln und Regensburg die auf eigene Faust gekommen waren. So schländerten wir zur Halle um uns wieder zu bebofferdingen (Bofferding = einheimisch Bier). Auch Souveniers wurden gejagt, u.a T-Shirts mit den Unterschriften aller Teams und eine Dubaiflagge mit allein Autogrammen.
Als die Busse ankamen ging die Party richtig los und so bekam ich nur am Rande mit, dass Irland das Turnier gewann und somit aufgestiegen ist. Wie es sich für das trinkfeste Volk von der Insel gehört feierten diese draussen ordentlich mit uns. Irgendwie kamen uns die Blaulichter des Feuerwehrwagens direckt neben Tex’s LKW komisch vor. “Ey da steht ‘nen Feurwehrwagen neben deinen Brummi- Achwas die sind wegen was Anderem da!”. Pustekuchen, wir sind doch mal los und es stellte sich raus das er leckte “der einzige der in meinem LKW leckt bin ich!” Es war nichtmal wirklich fiel, es schien wohl das der Randvolle Tank in der Sonne über den Überlauf etwas Sprit verloren hat. So ein Aufstand. Es war wirklich nur ein Bisschen, und dafür ein großer Wagen mit 6 Feuerwehrmännern und eine Polizeistreife. Naja das ganze wurde geklärt, auch wenn der Fahrer sich nicht wirklich vom Bierstand lösen wollte um dies zu tun. Wichtige Dinge wie Spedition z.B. standen ja auf der Tür und der Tex hätte vor Montag morgen eh nicht fahren dürfen ( wegen des Sonntagsfahrverbot, nicht was man sowieso denkt). Immerhin erwiesen sich die Polizisten als recht nett und der Feuerwehrman sagte das es wohl öfter vorkommt, da ja alle tanken was geht, weil billig. Alles im allen dumm gelaufen, Karre auf schrägen Untergrund und eben die pralle Sonne drauf.
Auch das zweite Spiel plätscherte an mir vorbei, zur Siegerehrung war ich aber wieder drinnen. 1. Irland, 2. Hellas Eishockey, 3. Luxemburg und auf dem letzten Platz VAE. Für Hellas und Irland waren es die größten Erfolge bis dato. Die Luxemburger waren doch sehr geknickt. Die Wüstensöhne zwar auch, aber es war halt das erste Tunier, und lachen konnte sie auch noch. Als die Busse weg waren und quasie nur noch wir übrig feierten wir halt mit den Mannschaften weiter (I’m not Oxo!). Leider gab es paar Probleme mit “Nazifranzosen” erst stahlen und verbrannte diese meine schöne VAE-Fahne und wollten sich dann mit uns hauen, wir aber nicht mit denen. Nunja man kennt inzwischen den Securitychef ganz gut und so wurde dieser um Hilfe gebeten. Erst nahmen die Franzmänner ihn nicht ganz ernst, doch dann ging er zu seinen Auto und kam mit einer Kutte wieder. Nur waren auf dieser keine Eishockeyaufnäher und Pins sondern es prangte ein Zeichen der Hells Angels darauf. Die wollen in Ruhe feiern, wenn ihr euch prügeln wollt und Streß dann geht das auch ganz anders, ein Anruf und ihr könnt euern Streß haben- dies war die sinngemäße Übersetzung.
Am Sonntag wurden die Zelte abgebrochen und verstaut. Meines zickte mal wieder, in dem es kein Servoöl mehr hatte. Toll, aber gut dass wir auf dem Platz waren denn dort hatte ein netter Nachbar (Holländer was sonst?) Tatsache welches dabei. So konnten wir ohne Probleme unsere Heimfahrt antreten. Ohne das meine Servopumpe singt und das Auto schwer lenken ließ. Leider war bei der herzlichen Einladung der Arabs, für die WM im nächsten Jahr, kein Gutschein für Flug und Hotel dabei. Aber, wir arbeiten daran.