Alte Eishockeystrukturen und -funktionäre am Ende…

Ja, bleibt aber auch schwammig genung. Anders ausgedrückt er nennt nur indirekt Namen.

Letztenendes bin ich grundsätzlich aber seiner Meinung, es muss etwas passieren.

Machen wir mal eine Liste:

1. DEB und die LEVs Personell neu aufstellen! (siehe auch Punkt 2) Die jetzigen haben größtenteils versagt, siehe DEBakel-WM und weige Modiwechsel etc..

2. DEB, ESBG und DEL in ihrer jetzigen Form auflösen, eine einheitliche Verbansstruktur entwerfen, in der die Pflichten der Ligen gegenüber dem Verband und ihre Rechte klar definiert sind. Insbesondere die Tatsache das sie nicht gegen den Verband ihren Privatclub aufmachen können und sich dem sportlichen Wettbewerb entziehen (DEL). Solche Versuche sich als eigener Verband zu etablieren sind ausschließlich schädlich!

3. Stabile verbindliche deutschlandweite Ligenstruktur entwerfen. Keine Aufstiege am Grünen Tisch, kein ständiges ändern der Modi. Ligenstärke sollte min. 12, max. 14 Clubs umfassen.

4. Flächendeckend Leistungszentren einrichten. Kooperationen mit Schulen und Hochschulen. z.B. Hamm Freiherr vom Stein Gymnasium - SRH und HSHL - LHH - LEV NRW - DEB.

5. Free TV Präsenz der Profiligen 1 und 2. optimalerweise auch der 3. Liga in den Regionalprogrammen der ARD.

6. Fortbildungsprogramme für Management und Marketing. Kooperation mit Hochschulen.
6.1 Verbesserung der Ausbildung von Trainern mit wissenschaftlicher Begleitung nicht nur beim Spitzensport, z.B. Seminare Psychologie des Eishockeyspielers usw.
6.2 Verbesserung der Schiedsrichterausbildung und Überwachung.

7. Lobbyarbeit in der Kommunal-, Landes, Bundes- und EU-Politik. Beginnend mit der kommunalebene, hier ist u.a jeder Verein und die Landesverbände gefragt. Die Gemeinden in Deutschland sind in der Regel direkt oder Mittelbar z.B. über Kommunalverbände Betreiber der Eishallen. Sie treffen solche Albtraum entscheidungen, wie schließen von Hallen und deren Abriß zugunsten einer neuen Schwimmoase. Auch sind sie es die Halleinfrastruktur, und Verkerhsinfrastruktur in der Hand haben. Siehe Parkplätze, Querungshilfen, Banden/Plexiglas etc. Dzu kommt die kleine und kleinste Sportförderung der Gemeinden.
Auf Landes- und Bundesebene geht es da eher um die Sportlerförderung und Fördertöpfe für Sportstätten - Sanierung, Erhalt und Bau - die oftmals nicht mehr allein von den Kommunen geleistet werden können. Auch die EU sollte man im Auge behalten. Da insbesondere EU, Bund und Land die rechtlcihen Voraussetzungen definieren, in deren Rahmen Verantstaltungen und Wirtschaftstätigkeit stattfinden.

8.Beteiligung der Fans an den neuen Struckturen.
Letztlich ist Sport ein Teil der Unterhaltungsbranche, sie ist wie alle anderen Glieder dieser Branche darauf angewiesen sich an ihren Konsummenten zu orientieren. Nichts ist schlimmer als diese durch fehlendes Leistungsangebot zu verprellen oder gar den empfindlichen lokalpatriotischen Bezug zwischen Fan und seinem Club zu tilgen.
Siehe Umbenennungen nach Sponsoren. Diese Zahlen zwar dafür, aber DEG sollte DEG bleiben und nicht wie gehabt MetroStars heißen. Oder möchte hier demnächst jemand "Targobank Bären" heißen!?
Nichts gegen den Sponsoren, aber das ist kein guter Name für das Eigenmarketing und Identitätsstiftend sind die Wechsel alle paar Jahre auch nicht.

Auch der Bau von Athmoshärefreien Multifunktionstempeln, führt nur bedingt zu größerer Begeisterung. Das fehlen der Stehplätze von denen ein Großteil der Stimmung kommt ist da, neben der meist grotigen Akkustik der Hallen und der wachsenden Distanz zu Spielern, Spielen aber auch Management teil des Problems, nicht der Lösung. Hier ist vor allem der Architekt und das Augenmaß der Verantwortlichen gefragt.
Ich jedenfalls gehe lieber in unsere Schuhbox die mit 600-700 Zuschauern (37-43% Auslastung) schon zu wacklen beginnt - obwohl nicht ausverkauft - als in TUI-ARENA und Konsorten, in denen selbst bei über 50% Auslastung nur selten wirklich Stimmung aufkommt.
Ebenfalls nicht unproblematisch, sehe ich Spielbetriebsgesellschaften. Sie wurden als Mittel zum Zweck eingerichtet. Ziel war es dass Risiko der Vereinspleiten zu mindern, an stelle der Vereinspleiten stehen nun die Pleiten dieser Gesellschaften, bei der eine Durchgriffshaftung auf den Eigentümerverein fast ausgeschlossen ist und der dabei auch die Startberechtigung hält, so das eigentlich kein Abstieg nötig ist, nur eine neue GmbH.(Etwas das für die DEL offenbar nicht gilt). Da an diesen GmbH aber auch die Strukturen hängen, ist ein Klassenverbleib meist unmöglich.
Dieser an sich gewollte Effekt hat wie fast alles jedoch eine Kehrseite. Die GMBHs arbeiten weitgehend Autark und Fans können nicht Mitglieder werden, konnte früher direkt Einfluß auf die Geschicke der Vereine genommen werden, geht dies heute nur noch mittelbar über die Eigentümervereine.
Ich sehe hier noch keine optimale Lösung aber letztlich sollten die Einflußmöglichkeiten etwas direkter und stärker ausfallen. Dies schränkt dann nicht allein die Handlungsfreiheit der GmbH ein (ein rotes Tuch für Entscheider a la DEL und DEB), sondern kann helfen Fehlentwicklungen aufzuhalten, bevor diese Schaden in der Firmen-Kundenbeziehung anrichten und sich dann Wirtschaftlich niederschlagen.
Hier bedarf es einer kreativen und bindenenden Lösung. Zumindest sollte aktiv nach ihr gesucht werden.

9. Ausländerspielberechtigung oder das Bosman-Urteil und seine Katastrophalen Folgen für das Deutsche Eishockey.
Die ausländerzahl zu begrenzen gelingt bestenfalls über einen Konsenz aller beteiligten Vereine, rechtlich ist die Sache leider schwierig, dank besagtem Urteil.
Ich bin Persönlich der Meinung das hier die Interessen des Nationalen-Eishockeys gewahrt werden müssen. Jungen deutschen Talenten sollte der Zugang zu den Spitzenligen nicht dadurch erschwert werden das man ihnenn zweit und dritklassige Ausländer vor die Nase setzt, weil diese gerade als "komplette" Spieler verfügbar sind und die Talente erst noch sowas wie schliff brauchen, bis sie zu Höchstleistungen Auflaufen.
Ganz ohne Ausländische Spieler hingegen ist auch nicht Sinnvoll, da hier auch ein Wissenstranfer stattfindet und diese Spieler Kenntnisse über das Eishockey in ihren Ländern mitbringen.
Es ist wie in sovielen Dingen ein goldener Mittelweg gefragt. Heißt weniger als heute, aber nicht Null Ausländerspielberechtigungen pro Verein.
Ich würde sagen das weniger als eine Reihe Legitim ist. Also nur max. 2 Stürmer und 1 Verteidiger oder Keeper pro Team. Da es über Nacht nicht geht würde ich vorschlagen einen mittelfristigen Zeitraum zu wählen. Vielleicht 5 Jahre. Die wegfallenden Stellen sollten zu 2 Dritteln durch Nachwuchspieler und 1 Drittel fertige Spieler ersetzt werden dürfen.
In dem Fall rächt es sich natürlich grausam wenn man bei der Jugendarbeit gesparrt hat um Ausländer zu bezahlen.
In einem ersten Schritt sollten 3 Stellen entfallen um möglichst bald Wirkung auch für die Basis der Nationalteams zu erlangen.

10. Kooperation mit anderen Eissportarten.
Logischerweise konkurriert man um die teiweise raren Eiszeiten, Kabinenbelegungen usw. Sowohl innerhalb der gleichen Vereine als auch zwischen unterschiedlichen Vereinen. Siehe Dortmund Eishockey und das Olympiazentrum... Miteinander ist man eben auch im Eissport stärker.
Hier wäre auch Raum für Fortbildung in Sachen Eisbereitung... ist es doch offenbar ein Problem für die Kunstläufer, wenn das Eis macken aufweist.

Ja viel fällt mir dazu ein nicht alles werdet ihr genauso sehen und ich erhebe auch keinen Anspruch auf ein Dogma, dennoch werden wir uns sicher Einig sein, das die Strukturen die DEB, ESBG und DEL verbrochen haben unserem schönen Sport nicht genutzt haben. Hier muß endlich etwas Zukunftsweisendes geschehen.
Ich sehe da die Punkte 1-4 und 8 als besonders wichtig an, sie sollten Teilpunkte einer neuen Eishockeyverfassung für Deutschland sein. Und Punkt 7 ist schwer verbesserungswürdig, bei allen Akteueren in unserem Sport, auch den Fans!

So Rechtschreibfehler sind natürlich vollste Absicht und dürfen vom Finder behalten werden. Sie erhalten außerdem 100 Gummipunkte und eine Aufblasbaren Leuchtkeks zum Nachtknabbern.

----------------------------------------------------------------------
Viereckenstein, gleich wie er fällt, sich immer auf eine Seite stellt.

Hammer Eisbären Fan-Forum