HAMM ▪ „Wir befinden uns derzeit alle in einer großen Warteschleife.“ So beschreibt Andreas Pokorny, Trainer von Lippe Hockey Hamm, die Situation beim heimischen Eishockey-Klub. Denn klar ist inzwischen lediglich, dass es in der kommenden Saison eine Oberliga West geben wird.
Noch steht aber nicht fest, mit wie vielen Vereinen die neue Klasse an der Start gehen wird. „Von acht über zehn bis zu zwölf Teams – alles ist möglich“, betont Pokorny, der persönlich jedenfalls den Wunsch hat, in Zukunft mit seiner Mannschaft in der dritthöchsten deutschen Klasse zu spielen.
Doch das sind bisher nur reine Absichtserklärungen. Denn erst am 2. Mai ist Meldeschluss für die neue Liga. „Wenn alles glatt läuft, werden wir in der kommenden Woche melden“, erklärt Pokorny. Doch erst müssen im Verein noch einige Weichen gestellt werden. So soll für die erste Mannschaft eine GmbH gegründet werden, deren Gesellschafter dann die Verantwortung tragen. Wenn die feststehen, können auch die Vertragsverlängerungen mit dem Trainer und den Spielern in Angriff genommen werden. „Ich möchte natürlich gerne meine Arbeit in Hamm fortsetzen, doch unterschrieben ist bisher nichts“, bestätigt Pokorny. „Auch die Spieler wollen alle bleiben. Doch konkrete Gespräche konnten bisher aus den verschiedensten Gründen noch nicht geführt werden.“
Fakt ist, dass die neue Oberliga-West äußerst attraktiv werden wird, nachdem Herne und Dortmund den Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasst haben und daher die wohl prominentesten Starter sein werden. Neben diesen beiden Spitzenklubs werden auf jeden Fall Essen, Duisburg, Ratingen, Neuss und Bad Nauheim dabei sein. Pokorny hofft auf eine Zwölfer-Liga, die seiner Meinung nach leichter zu finanzieren sei. Kandidaten wären neben Hamm, Neuwied und Unna auch Troisdorf sowie Herford, die sich sportlich für die Regionalliga qualifiziert haben und durchaus Interesse bekundeten. Zum neuen Ligenleiter der Oberliga West wurde übrigens Markus Schweer aus Lünen gewählt, der zuletzt für den Spielbetrieb der Regionalliga verantwortlich war. Auch er wird erst nach dem 2. Mai wissen, wer sich für die neue Klasse entscheidet. Bis dahin werden Pokorny und Co. also weiter in der Warteschleife stehen und sich in Geduld üben müssen. ▪ P. Sch.