Mein Beitrag zu der derzeitigen Diskussion bei Facebook (ausgelöst wohl durch den Austritt und nun Wiedereintritts eines Peiting-Fans). Schaut einfach mal bei Facebook vorbei (tummeln sich in der Gruppe einige Ex-Spieler, daher interessant):
"Wir sollten alle, egal ob alter Eisbären-Fan, neuer Eisbären-Fan und alte Spieler dazu beitragen, dass es mit dem Hammer Eishockey wieder (und weiter) bergauf geht. Es sollten alle Kräfte gebündelt werden, damit diese Diskussion bezüglich Alt-(nicht Otmar)-Eisbär oder Neu-Eisbär aufhört und die Eisbären wieder zu dem werden, was sie einmal waren in Hamm – die Nummer 1. Nicht nur die Nummer 1, was den Zuschauerzuspruch angeht, sondern auch DAS Gesprächsthema Nummer 1. Ja, so war es mal!
Das mit dem (mutigen) Neustart unter altem Namen auch eine Hypothek aufgenommen wurde ist wohl allen jetzigen Verantwortlichen bewusst gewesen – und zeigt sich auch hier in der aktuellen Facebook-Diskussion, aber diese Entscheidung verdient meinen höchsten Respekt und Wertschätzung. Es ist die richtige Entscheidung, denn wer die Husky- und Youngstars-Zeit miterlebt hat, der weiß, dass oft genug Gespräche unter Fans zu belauschen waren nach dem Motto „weißt du noch – damals die Eisbären“. Die Eisbären waren nie ganz aus Hamm verschwunden. Der heimliche Wunsch war, glaube ich, immer da, dass sie wieder so heißen. Ich selbst habe oft genug zu Freunden gesagt, „wenn ich im Lotto gewinne, gibt’s wieder die Eisbären“.
Und deshalb braucht sich der Mitbegründer (# 25 – das sollte für den „alten Fan“ reichen) dieser Gruppe auch keine großen Gedanken darüber machen, dass hier Tendenzen aufkommen, die das Ansehen, den Ruhm, die Gloria der Eisbären schmälern. Nein, auch heute, wo es wieder Eisbären gibt, sind die alten Geschichten, Legenden, Mythen noch in der Halle unterwegs... Dass Bodo Mischers altes Trikot nun unter dem Dach der Eishalle hängt und dieser somit als erster in die „Hall of Fame“ des Hammer Eishockeys aufgenommen wurde und zusätzlich in Fankreisen geplant wird so etwas wie eine Ausstellung über die Tradition des Hammer Eishockeysports aufzubauen, sind deutliche Zeichen dafür, dass niemand vergessen hat.
Und denjenigen, die nichts darüber wissen (weil zu jung, zugezogen, damals nicht interessiert...), quatschen und posten wir solange zu, zeigen ihnen Fotos, Videos bis sie zumindest einen Hauch von dem verstehen, was die Eisbären damals zu dem machte, was sie waren, das Größte in Hamm.
Das es „nie wieder so wird wie früher“ hört man oft, was zwar eine abgedroschene Phrase ist, jedoch gibt’s die nicht nur bezogen auf den Eishockey-Sport, sondern in jedem Bereich des Lebens. Ich, nunmehr 31, dachte kaum als ich das erste Mal (muss wohl 1991 / 1992) zu den Eisbären ging, dass ich mal mit solchen Phrasen rede. Aber man tut es einfach im Alter. Deshalb auch kein Vorwurf, wenn die alten Fans und Spieler diese Phrase für die jetzigen Eisbären benutzen.
Klar ihr habt Recht, dass damals 1500 Zuschauer zu den Spielen da waren, in den Unna-Heimspielen auch gern mal 4000 Zuschauer, auswärts zum Teil 1000 Fans die Mannschaft begleiteten, Sonderzüge zu Spielen nach Süddeutschland eingesetzt wurden, erste Trainingseinheiten der Saison von mehreren hunderten Fans beobachtet wurden, 2 – 4 Stunden nach Vorverkaufsstart (ich meine Dienstags) die Karten für das Sonntags-Spiel vergriffen waren (nachdem sich unter anderem vor McDonalds in der Innenstadt tumultartige Szenen in der bis weit in die Fußgängerzone reichenden Warteschlange abspielten), Autogrammstunden bei Sponsoren von mehreren Hunderten belagert wurden, Saisonabschlussfeiern mit mehr als 1000 Teilnehmern besucht waren, die Eisbären eigene Weihnachtsmärkte veranstalteten, Spieler vergöttert wurden (ja es gab Mädels, die standen mehr auf Spieler von uns als auf die Typen in Jugendzeitschriften).
So genug in Erinnerungen geschwelgt:
Wir brauchen euch, ja wir brauchen euch, die „Alten“ – Spieler und Fans -. Besucht die Halle, werdet wieder Fan, lasst es zu, dass zu den alten Geschichten, neue hinzu kommen. Gibt den jetzigen Eisbären die Chance, die sie verdient haben. Lasst die Stadt wieder zu einer Eishockey-Hochburg Westfalens werden.
Erstmals seit ca. 1995 (belegbar seit 1999 / 2000, siehe lev-nrw.de) steigen die Zuschauerzahlen wieder, nachdem sie noch 1999 / 2000 (Huskies) bei durchschnittlich 872 Zuschauern und im Lauf der Zeit bis 2010 / 2011 auf durchschnittlich 288 Zuschauer geschrumpft waren.
Aktuell tummeln sich durchschnittlich wieder 581 Zuschauer in der Halle. Somit hat die Namensumbenennung urplötzlich zu einer Umkehrung der Tendenz gegen 0 geführt und die Eisbären ziehen bislang knapp 300 Zuschauer mehr an als die Youngstars. Ich nenne das sensationell! Bisheriges Highlight 871 Zuschauer im letzten Spiel gegen Kassel. Also ihr „Alt-Fans“ kommt vorbei und macht die 1000 voll und bringt eure Stimmung und Stimmen von damals mit ein .
Desweiteren sind wieder viel mehr Leute im Umfeld motiviert sich zu engagieren (siehe Flyer-Aktion vor Saisonbeginn in der Fußgängerzone, Plakate hängen wieder im Stadtgebiet, Weihnachtsmarkt-Aktionsstand, Flyer-Verteilung vor dem Kassel-Spiel um nur einige zu nennen) , die Sponsoren haben sich verdoppelt (so sieht es zumindest in der Halle aus – ein Dank an dieser Stelle), Radio-Werbespot, es gibt Bierkästen mit Eisbären-Glas in Hamm zu kaufen. Alles in Allem gibt es wohl wieder eine Wahrnehmung der Bevölkerung, dass in hier Eishockey gespielt wird.
Helft die Wahrnehmung zu steigern, lockt die Reserven der Fans heraus, holt sie aus dem Winterschlaf, kommt selbst, bringt Freunde mit (wie früher!), lasst uns Eishockey wieder feiern. Alle zusammen! Wegen der alten Zeiten, wegen dem Jetzt und für die Zukunft! Für Hamm! Für die Eisbären!"