Zitat „Der Fehler liegt eindeutig bei uns“, sagte Markus Schweer, Eishockey-Obmann des Landeseissportverbandes Nordrhein-Westfalen. Es stand im Raum, dass das 2:5 in Ratingen sowie der 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Essen in 0:5-Niederlagen umgewandelt werden sollten, weil die Füchse zu viele Spieler eingesetzt haben sollen, die älter als 21 Jahre sind.
„Wir wissen derzeit noch nicht, warum das Prüfprogramm den 89er-Jahrgang als zu alte Spieler markiert. Das werden wir prüfen. Zum Glück ist das am ersten Spieltag aufgefallen. Daher müssen wir dem EVD und dem Königsborner JEC, der ebenfalls betroffen war, für die Aufregung danken.“ Hinzu kommt, dass Petra Bollig, seit Jahren für das Passwesen im LEV zuständig, einen Trauerfall in der Familie hatte. „Daher halte ich auch den Kopf dafür hin“, so Schweer. Das Spiel zwischen dem Königsborner JEC und Herner EV (2:7) war nur bedingt betroffen, dass Herne höher als 5:0 gewonnen hatte und somit das ursprüngliche Ergebnis ohnehin in der Wertung geblieben wäre.
Schlecht sieht es dagegen für die Roten Teufel Bad Nauheim aus, deren 4:2-Sieg bei Lippe-Hockey Hamm auch weiterhin in eine 0:5-Niederlage umgewandelt werden soll. „Dabei wird es bleiben“, sagte Schweer. Sieben Spieler der Hessen hatten die Anti-Doping-Vereinbarung im Vorfeld der Saison nicht unterschrieben. Das ist allerdings laut Durchführungsbestimmungen nötig, um in der Oberliga spielberechtigt zu sein.
Die Nauheimer hatten argumentiert, dass sie ja die Pässe in der Hand hatten und diese nur ausgestellt werden, wenn diese Vereinbarung unterzeichnet vorliege. „Das ist nicht richtig“, stellte Schweer klar. „Bei fünf dieser sieben Spieler handelt es sich um Juniorenspieler. Natürlich haben wir den Pass auch ohne dieses Erklärung ausgestellt, da diese Spieler sowohl in der 1a-, der 1b- und in der Juniorenmannschaft spielberechtigt sind. Die Anti-Doping-Vereinbarung ist lediglich eine Einsatzbeschränkung für die Oberliga.“ Da der LEV NRW das Passwesen für den Hessichen Eissport-Verband mitorganisiert, ist der NRW-Verband auch für alle anderen Mannschaften der Nauheimer in diesem Punkt zuständig. „Erschwerend kommt hinzu, dass die Roten Teufel Bad Nauheim der einzige Oberligist sind, der noch immer keine Mannschaftsliste für die Oberliga eingereicht hat. Anhand dessen hätte nur festgestellt werden könnten, welche Spieler für die Oberliga vorgesehen sind“, so Schweer. Ein positives Gegenbeispiel sind die Moskitos Essen. „Die Essen“, erklärte Schweer, „haben sogar für mehr Spieler als auf der Oberliga-Mannschaftsliste stehen die Anti-Doping-Vereinbarung vorgelegt.“ (the)
Erster Spieltag, erste Spielwertung – und die Frage: Wer hat da geschlampt? Während bezüglich der zunächst eingeforderten Entscheidungen am oft zitierten Grünen Tisch in den Fällen Duisburg und Königsborn recht schnell der (EDV)-Fehler entdeckt und die Ergebnis-Korrektur zurückgenommen werden konnte, droht bezüglich der Partie des EC Bad Nauheim in Hamm nun ein juristisches Nachspiel. „Wir haben beim Verband eine Stellungnahme abgegeben. Parallel dazu durchläuft diese Angelegenheit unsererseits eine anwaltliche Prüfung“, sagt Andreas Ortwein, der Geschäftsführer der Bad Nauheimer Spielbetriebs GmbH und lässt keinen Zweifel daran, alle Mittel auszuschöpfen.