...ich durfte ja nich mehr...die ham mich gegen meinen Willen, und verbunden mit körperlicher Gewalt ins Auto deportiert....aber lecka Bier noch anna Tanke geholt...
Königsborner JECRegionalliga-West-Endrunde. Neuer Zuschauerrekord und ungewöhnliches Torhüter-Debüt. Es war das wohl verrückteste Eishockey-Derby, das jemals zwischen Königsborn und Hamm stattgefunden hat. Am Ende gewann der Favorit aus der Lippestadt mit 3:6. Doch das Resultat ist hier eher zweitrangig. Das, woran sich noch in Jahren alle Anwesenden erinnern werden, sind die Geschehnisse ab der 27. Minute… Die Eissporthalle war gefüllt wie seit Jahren nicht mehr. 430 zahlende Zuschauer bedeuteten gleichzeitig einen neuen Vereinsrekord für den Königsborner JEC. Das Derby begann rassig und beide Mannschaften kämpften um jeden Meter. Den besseren Start erwischen dabei die Bulldogs. Derek Picklyk brachte den KJEC in einem Überzahlspiel in der 8. Minute mit 1:0 in Führung. Drei Minuten später sorgte eine Schlägerei auf dem Eis für zusätzliche Emotionen. Sowohl bei Hamm als auch bei Königsborn wurden jeweils zwei Spieler, die sich zuvor in die Haare bekommen hatten, wurden für jeweils vier Minuten auf die Strafbank geschickt. Am Resultat änderte dies aber zunächst nichts, so dass die Königsborner trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste die knappe Führung in die Pause retten konnten.
Im zweiten Abschnitt gliche das Team von Lippe-Hockey Hamm in der 25. Minute zum 1:1 aus. Dann kam die 27. Minute: Bulldogs-Keeper Dominik Kuchnia wehrte einen Torschuss ab und verletzte sich dabei unglücklich. Einen Ersatztorwart gab es nicht. Förderlizenzspieler Jonas Langmann saß zur gleichen Zeit bei der DEL-Partie der Iserlohn Roosters gegen die Frankfurt Lions auf der Ersatzbank, Nachwuchstorwart Carsten Kaarst-Flamme stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Also biss Kuchnia nach mehrminütiger Behandlung durch die Sanitäter die Zähne zusammen und spielte trotz Verletzung und starker Schmerzen weiter. Für Hamm bedeutete dies einen erheblichen Vorteil. Es folgten daher weitere Treffer zum 1:3 (30.), 1:4 (33.) und 1:5 (39.). Nach der Pausensirene hielt der tapfere Dominik Kuchnia die Schmerzen jedoch nicht mehr aus und musste - gestützt von zwei Mitspielern – in die Kabine geleitet werden.
Nun begann das Zittern. Ohne Torhüter stand die Begegnung kurz vor dem Abbruch. Als die Pause beendet war, kannte der Jubel unter allen Zuschauern keine Grenzen. Zwischenzeitlich hatte sich Bulldogs-Stürmer Lennart Schwerdtfeger die ungewohnte Torhüter-Montur angelegt und stand fortan im Gehäuse des KJEC. Jede Aktion Schwerdtfegers wurde von den Fans frenetisch bejubelt. Die Situation schien den Königsborner JEC regelrecht beflügelt zu haben. Denn während von den Gästen aus Hamm fortan wenig zu sehen war, fuhren die Bulldogs einen Angriff nach dem anderen. Mit Erfolg, den durch zwei Treffer von Marlon Czernohous (47.) und Igor Furda (48.) kam Königsborn wieder auf 3:5 heran. Nun mussten sogar die Gäste zittern. Die Sensation gegen Hamm blieb aber leider aus, da die Gäste den Puck zwei Minuten vor Ende ins KJEC-Tor stocherten und das Spiel damit mit 3:6 gewannen.
Trotz der Niederlage wurden die Bulldogs und vor allem Aushilfs-Torwart Lennart Schwerdtfeger noch Minuten nach Spielende von en Fans gefeiert. Schwerdtfeger nach dem Spiel: „Im Tor zu stehen war eine echte Herausforderung. Es sieht sonst viel einfacher aus, als es wirklich ist. Ich bleibe lieber Stürmer.“ Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzung Kuchnias nicht zu schwer wiegt, ansonsten droht dem KJEC ein ernsthaftes Problem.
Am kommenden Wochenende sind die Bulldogs nur ein Mal in Aktion. Am Freitag geht es nach Eppelheim (Baden-Württemberg), wo man bei den Rhein-Neckar-Stars, einer Spielgemeinschaft aus dem Mannheimer ERC und den Eisbären Eppelheim, trifft. Zu diesem Spiel wird auch ein Fanbus eingesetzt. Abfahrt ist bereits um 13.30 Uhr vom Parkplatz der Eissporthalle Unna. Der Fahrpreis beträgt 15 Euro.
Wir hoffen auf unterhaltsames Derby im Tiergehege. Möge der Bessere gewinnen ( wir wissen wer das ist ) Ansonsten hoffen wir mit unserem beitun, dass genügend Zuschauer dem spiel beiwohnen.
HEUT IST NICHT ALLE TAGE , WIR SIEGEN WIEDER - KEINE FRAGE