Die FDP wird dem Konzept der Initiative Hammer Eis zustimmen
„Der Eigeninitiative eine Chance“
Ingo Müller
Die FDP will dem Konzept der Initiative Hammer Eis zur Rettung der Eishalle zustimmen. „Wir glauben, dass die Initiatoren gute Ideen haben, um die Eishalle zu retten“, sagt FDP-Gruppensprecher Ingo Müller. „Wir sind davon überzeugt, dass dieses private Engagement Unterstützung verdient. Daher werden wir im Rat für das Rettungskonzept stimmen.“
Müller betont, dass es für die Freien Demokraten selbstverständlich sei, eigenverantwortliches Handeln von Bürgern zu unterstützen. „Wir sind beeindruckt von dem hohen, auch persönlichen, Einsatz der Mitglieder.“
Allerdings hätten sich bei Durchsicht des Konzepts auch Bedenken ergeben. „Wir halten einige Bereiche des Rettungsplans für optimistisch kalkuliert“, sagt Müller. Die Initiative will mit Eigenleistung und Geld, das sie von Sponsoren und Bürgern einsammeln will, den Zuschuss der Stadt zugunsten der Eishalle um 250 000 Euro drücken. „Das wäre ein großer Beitrag“, meint Müller. „Allerdings müssten dafür die aus unserer Sicht recht knappen Berechnungen zur Finanzierung der Sanierungen an der Halle aufgehen. So, wie das Konzept aufgebaut ist, darf nicht viel schiefgehen.“
Außerdem hegt die FDP Bedenken, dass es der Initiative gelingt, die Halle als Event-Standort aufzubauen. „Man darf nicht vergessen, dass es in Hamm in diesem Bereich bereits eine starke Konkurrenz gibt.“
Trotzdem habe die FDP entschieden, die Pläne der Initiative zu unterstützen. „Unsere Bedenken werden aufgewogen durch den hohen Einsatz der Mitglieder. Wer sich so stark engagiert, verdient Unterstützung auch durch Politik und Verwaltung.“ Müller verweist auf den FDP-Parteivorsitzenden Christian Lindner, der jüngst in einer Debatte über Gründer im NRW-Landtag dazu aufrief, Menschen mit Ideen mehr Chancen zu geben. Müller dazu: „Wir sind davon überzeugt, dass die Mitglieder der Initiative mit Ideen und Einsatz viel ausrichten können. Dazu sollten wir ihnen die Möglichkeit geben.“
Schließlich stehe auch das Modell der Initiative für Gemeinschaftsgeist: Sie hat sich für eine genossenschaftliche Organisation entschieden. Jeder interessierte Bürger kann einen Anteil und damit ein Stimmrecht erwerben und sich somit direkt an der Rettung der Eishalle beteiligen.
Die FDP weist darauf hin, dass die Eigentumsrechte in Bezug auf die Halle geklärt werden müssten. Auch müsse geklärt werden, was mit der Halle geschieht, sollten die Pläne doch scheitern. „Auf keinen Fall darf in bester Lage in Werries, direkt neben Maxipark und Westpress-Arena, ein Leerstand entstehen“, sagt Müller. „Das würde allen positiven Entwicklungen zuwiderlaufen, die wir, auch unter FDP-Mitverantwortung, in den vergangenen Jahren dort erreicht haben.“
Gestern wurde von der Bezirksvertretung Uentrop einstimmig die Empfehlung an den Rat gegeben, dem Konzept eine Chance zu geben. Somit hat nur noch der Rat am 24.3. über die Vorlage zu entscheiden.
Heute findet eine Ratssitzung um 16h im großen Saal des Kurhauses statt. Hier wird über das Konzept der Hammer Eis eG entschieden...Die Ratssitzung ist öffentlich...
Das hört sich vielversprechend an. Ich wünsche euch viel Glück für die Verhandlungen. Dann sehen wir uns nächste Saison zum Derby in der Oberliga. Sportliche Grüße aus Dortmund Bine